Mittwoch, 2. Juni 2010

Übernatürliche Dosensuppe

Früher mussten Zauberwesen ihre Mittelchen noch mühevoll und unter Absingen von poetisch gestalteten Textchen eigenhändig und zumeist in Gemeinschaftsarbeit (s. z.B. bei Goethes »Faust« oder auch Shakespeares »Macbeth«) zurechtmischen und -kochen.

All diese mühevolle Betätigung hat - oh moderne Zeiten! - jetzt ein Ende: Mittlerweile nämlich gibt es fertig gerührte Zubereitungen für den Hexenkessel schon einfachso im Supermarkt und in der Konservendose zu kaufen! Interessant erscheint dabei, außer der bloßen Existenz solcher Dinge, besonders die subtile Unterscheidung zwischen Göttlichem und Hexenwerk, vulgo Wunder und Magie, die in diesem Produkt zum Ausdruck kommt.



Die beabsichtigte Wirkung dieses Zaubertranks auf den Organismus der armen Person, der sie eingeflößt werden soll, kann man sich dabei sogar, auch als Laie, direkt selber zusammenreimen. Ob diese Wirkung aber nun wirklich sooo »magisch«, also quasi übernatürlich zu nennen ist, darf sicher bezweifelt werden. Als »Wunder« ist sie wahrscheinlich bzw. tatsächlich ebenfalls nicht zu bezeichnen.

Aber immerhin, ein Anfang ist gemacht!

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