Freitag, 20. November 2009

Ach, und Heidelberg...

Die Amis mögen Heidelberg ja. Das liegt unter anderem an Mario Lanza, weil der seinerzeit immer gern das Musical (oder was) vom "Student Prince" gab, in dem man glaubt, dass die gesungene Aufforderung: "Aints, tswai, dwai, fier - lift jur Schtei-hein änd drink juhr bier" einem deutschen Studentenritual entnommen wäre. U.a. unter der merkwürdigen Annahme, das Wort "Stein" würde "Bierglas" bedeuten. Dieses Gerücht hält sich daraufhin in Vespuccistan (Harry Rowohlt) ja immer noch.

Man kann sich aber leicht vorstellen, wie sowas zustande kam. Ich mein: In einer Stadt, in der man offenbar ungestraft

- Schlicksupp heißen, außerdem
- bei der Sparkassen-Versicherung arbeiten,
- Blitze in die Werkstätten daraufhin dankbarer Handwerker schicken darf sowie
- sich nicht schämt, alle diese Umstände auch noch auf Werbeplakaten zu verbreiten.

Da ist also tatsächlich alles möglich, warum sollte man daher hier nicht auch Steine zum Biertrinken verwenden?



... zur Verdeutlichung noch mal hier...:



Und das mitten in Deutschland. Unter solchen Vorzeichen ist sicher nahezu verständlich, dass die Touri-Amis leicht in entsprechende Verwirrung gestürzt werden können.

Damit aber bei uns klardenkenden Alteuropäern dann doch keine Missverständnisse aufkommen: In Heidelberg sorgen ausschließlich Sparkassen-Versicherungsvertreter mit unmöglichen Namen dafür, dass Blitzschäden auch gefälligst eintreten und die Kunden entsprechend glücklich machen!

Krankenversicherungen z.B. werben hier demhingegen nämlich ausdrücklich, gezielt und nur um Leute, bei denen der Schadensfall auf keinen Fall eintritt! So verlautbart etwa die "SDK" (Süddeutsche Krankenverkicherung):



Nicht dass die andern KVs das nicht am liebsten genauso hätten. Aber nur die SDK ist m.W. auch so ehrlich, das von vornherein und auf Werbeplakaten entsprechend deutlich zu sagen!

Donnerstag, 19. November 2009

Frage zur Rechtschreibreform

Wie trennt man eigentlich heutzutage (bzw. heut zu Tage) das Wort "Verkaufshit" richtig?

Freitag, 13. November 2009

Fehler im System

In den Toiletten der InterCity-Züge liest man oft:

"Bitte verlassen Sie diesen Raum so, wie Sie ihn vorzufinden wünschen!"

Reichlich unverschämte Bitte, finde ich.

Wer hat denn so viel Geld?! Oder auch nur funktionierende Armaturen und durchgängige Wasserrohre, Handtücher, Zwischenwände und Fenster (ersatzweise funktionierende Klimaanlagen) und dergl. Utensilien zum kompletten Umbau dieser Zellen im Gepäck? Oder die notwendigen Horden an Handwerkern im Schlepptau, die besagten Raum jedesmal, wenn einen jener Hinweis ereilt, so erweitern, ausschmücken, herrichten und umbauen, wie man ihn vorzufinden wünscht?!

Und wieso überhaupt beim Verlassen?!

Ich kann mich ja im entsprechenden Notfall in so ein versyfftes Kabuff verfügen, wie es der Vorgänger (bzw. insbesondere die Vorgängerin, man möchte manchmal an seinen feministischen Vorurteilen verzweifeln!) hinterlassen hat, ohne der o.g. Bitte Folge zu leisten, nä? Aber wenn ich rausgehe, dann hätte Herr Grube gern, dass ich ihm eine meinen Vorstellungen eines wünschenswerten Abtritts entsprechende Räumlichkeit da eingebaut habe und hinterlasse, ja? Oder wie?

Und was machen derweil die armen Leute, die vor der Tür warten, während drinnen umgestaltet wird? -- Naja, die können sich ja schon mal überlegen, wie sie "diesen Raum vorzufinden wünschen", um entsprechend hinterher meine Umbauten alle wieder rausreißen und alles so zu machen, wie sie es da gern hätten und zu hinterlassen haben.

Rassismusverdächtiges Haiku

Fünf besoffene
Schwaben im Bistrowaggon.
Muss ich mehr sagen?!