Dienstag, 8. November 2011

Endlich enthüllt! - Was macht eigentlich ...

... Axel, der Urururgroßvater von Käpt'n James T. Kirk von der »Enterprise«?

Er arbeitet als Subunternehmer von Planetenkonstrukteur Slartibartfast1:




1Und wenn mir jetzt noch wer enthüllen könnte, warum Slartibartfast in der deutschen Übersetzung des »Anhalters« zu Slartibartfaß werden musste, wäre ich dankbar!

Mittwoch, 14. September 2011

Göttingen macht ernst!

Wir erinnern uns kurz ans vorige ...

Einerseits hat die FDP im grad vorbei gegangenen Wahlkampf mit der Forderung nach Legalisierung und Befürwortung der Kinderarbeit um Wählerstimmen gebuhlt:



Zweitens fand ihre Schwesterorganisation, die »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft«, ja sowieso immer schon, dass endlich Schluss sein muss mit der Verhätschelung faul auf der Bärenhaut liegender Säuglinge, wobei ihnen aber dann doch Vergünstigungen bei entsprechender Anstrengung in Aussicht gestellt wurden, und das muss man diesen Initiative-Hanseln ja lassen, »sozial« klingt das wirklich beinahe:



Soweit bekannt und alter Hut.


Folgt also jetzt die Neuigkeit:

Die Zeichen der Zeit erkannt habend, reiht sich die jobvermittelnde »Optionskommune« Göttingen nahtlos in diese grad modern werdende Tendenz ein, wie das »Göttinger Tageblatt« berichtet, und beordert die ersten Säuglinge der Geburtsjahrskohorte 2010 zur längst fälligen nächsten »Qualifizierungsmaßnahme« in die maßregelnden Amtsstuben:



Wir gehen offenbar wirklich harten Zeiten entgegen. Schäuble denkt mittlerweile an die Rente mit 69, anderwärts wurden auch schon Weltkriegs-Verstorbene oder (ebenfalls tote) Dackel zu GEZ-Nachzahlungen für die letzten 60 oder so Jahre herangezogen ... Wo soll das alles enden?!

Oder anders gesagt: Kein Wunder, dass so gut wie alle unsere Innenminister in Bund und Ländern immer derartige Angst vorm COMPUTER haben! Gar »Internet« und all dieser sonstige neuartige Kram, der vor 20-30 Jahren in Umlauf kam, was damit immer alles so passieren kann, bevor sie alle anfangen können, sich damit auch nur ansatzweise zu beschäftigen und/oder auszukennen ...

Wenn das jetzt thematisch nicht quasi kontraproduktiv wäre, würde ich dazu sagen wollen, dass sie doch einfach mal ihre Kinder dafür anstellen sollen, ihnen auf die diesbezüglichen Sprünge zu helfen. -- Ménnoaberauchnochmalnee, was ist das alles diffizil in der modernen Welt!

Dienstag, 6. September 2011

Da kräuselt sich doch ...

... die Denkerstirn. Ja, ungefähr so wie hier im Buchladenregal:



Hut ab zunächst schon mal vor dem Einfallsreichtum der Buchtitelgestalter! Man hat die Zeichen der Zeit also wieder mal erkannt: Wer den Zeigefinger an die Stirn hält, macht damit momentan sicherlich nicht viel falsch in Sachen Kommentar zur Weltlage.

Aber das wusste ja schon Obelix.


Also weiter zur Illustration dieser These:

Nicht nur ist Jörg Pilawa laut »Stern online« nicht nur schwanger, sondern das auch noch zum wiederholten Male! (Wieso nur sind mir seine bisherigen Schwangerschaften bisher so nachdrücklich entgangen? Vielleicht wohl, weil mich dieser Mann in etwa so brennend interessiert wie die Furunkel am Hintern von Hartmut Mehdorn?)



Nein, auch hält die »Bild« es für berichtenswert, dass die Kanzlerin sich mit jemandem trifft.



Zudem ist und ist und ist kein Ende mit der Bescheidung unserer Bürgerrechte durch die Staatslenkung, als wären »Vorratsdatenspeicherung« und andere dergl. verbrecherische Vorhaben im Namen sog. »Sicherheit« nicht genug:



Wahrscheinlich auch wieder mal aufgrund irgendwelcher »Terrorbedrohung«, von der die Innenminister immer so gerne schwärmen. Ich meinerseits würde meine Patientenrechte jedoch trotzdem lieber für mich behalten und sie nicht an die Regierung abtreten. So!


Und dann hat, ganz anderes Thema, Bottrop einen Stadtteil der



»Fortsetzung« heißt! Man möchte sich nicht vorstellen, was da wohl für Menschen leben. Wahrscheinlich lauter gentrifizierter Lifestyleschichtenabschaum, hm?

Irgendwie unschlagbar aber doch wieder die »Bild«, die im »Ratgeberteil« (!) des Online-Auftritts die Herkunft ihrer Redaktionsmitglieder (»wir«) von einem allgemein als Ungeziefer betrachteten Nagetier zum Thema macht.



Wie die sich diese Frage wohl beantwortet haben? »Ja, ja und abermals ja! Und wir sind stolz drauf!«? Denkbar wäre das ja aber immerhin.

Aber nein, doch nicht unschlagbar: Im aktuellen Kampf um Stimmen anlässlich der niedersächsischen Kommunalwahlen nächsten Sonntag outet sich die FDP endgültig und legt sich mit entschiedenem Eintreten für Kinderarbeit (in diesem Beispiel: auf Baustellen) ins Zeug.



So deutlich hat sich meines Wissens noch niemand derart weit vorgewagt, wenn es um die Entschlüsselung des Begriffs »Bildungspolitik« (hier: sog. »Frühförderung«) geht. Und auch der Slogan »Arbeit muss sich wieder lohnen!« kriegt hier endlich seine bildhafte Erklärung. -- Als hätte irgendwer sich je ernstlich gefragt, für wen sich, nach Ansicht der FDP, Arbeit lohnen soll, schon klar.

Andererseits liegt die FDP damit ja voll auf der Linie ihrer Schwesterorganisation »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft«, die schon früher im Jahr erklärt hatte, was diesbezüglich Sache ist.

Montag, 4. Juli 2011

BundesPARTEItags-Berichterstattung

Das schreiben und senden die andern:

Die in Orten wie Bottrop an Medienwesen regionaltypische WAZ zeigt ein Video. (JAVA und sowas sollte aktiviert sein, sonst sieht man wahrscheinlich nicht viel.)

Die Punktpunktpunkt WAZ schreibt auch einen Online-Artikel, allerdings unter eklatanter Verkennung (Verschleierung?) des tatsächlichen Orts und Zeitpunkts des Schuhewerfens.

Nebenbei bei der Gelegenheit: Da kann man mal sehen, wie (u.a.) Tageszeitungs-Journalisten so arbeiten. Die Autorin dieses Artikels war gar nicht da und hat ihr Textelein ganz offenbar nur »nach Aktenlage« (im journaillistischen Fachjargon: »kalt«) geschrieben. Ist zwar trotzdem fast »gelungen«, so von dem Deutsch her und sowas, ne?, aber schon die Schlagzeile ist eben einfach flashc! -- Naja, egal, sollnse machen, is ja schießlich Pressefreit. Und »tagesaktuelle« Berichterstattung ist eben wirklich ein hartes Geschäft bei 30-60 Cent Zeilenhonorar für »Freie«.

Der historische »Schuhwurf von Bottrop« (wo seit 48 -- oder 58!?, ich weiß es grad nicht mehr, was man uns erzählt hat -- Jahren die SPD quasi ununterbrochen »regiert«!, muss man sich auch erstmal vorstellen!) fand nämlich aber erst am Abend (da war auch der Video-Reporter schon nicht mehr dabei) und eben nicht am Bahnhof, sondern dann doch vor dem und gegen das Rathaus (nicht im Bild, weil in Gegenschussrichtung gelegen) statt, wie es bei SPON-SPAM richtiger dokumentiert ist.

Dass beim abendlichen Schuhewerfen aber nämlich außer dem Fotografen niemand ernstlich in Gefahr war, sieht man auf dem Foto im Bericht der PARTEI-Seite.

Außerdem aber: Naaaa? Findet Ihr mich auf den Fotos der letztgenannten Quellen? Naaaa?!

Sonntag, 3. Juli 2011

PARTEI, Die

Am 2. Juli fand sich ein gutes Hundert Herrschaften in mehr oder weniger grau-rot-blauer Uniformierung am Bahnhof Bottrop ein, um sich zum 3. Bundesparteitag der »Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative« (PARTEI) zu versammeln.

Zunächst scheinbar noch etwas unschlüssig (zum Vergrößern auf das Bild klicken), was das ganze wohl soll,


bekam man bald vom NRW-Landesvorsitzenden der PARTEI Dr. Mark Benecke (ca. 19. v.l.) einen ersten Hinweis auf die Dinge, die da folgen sollten, indem er schon mal eine Blickrichtung vorgab und hie und dort Fahnen anbrachte.


Auch die Nachwuchsorganisation der PARTEI war mit wehenden Fahnen zum PARTEI-Tag angereist, hier beispielsweise der schwarze Block, der rote stand grad leider etwas unvorteilhaft woanders.


Und da erscheint er auch schon! Der, auf den alle gewartet haben, der Bundesvorsitzendste und Gründer der PARTEI


Martin Sonneborn (Mitte), anscheinend noch etwas verhuscht von der langen Autofahrt. Kaum jedoch ist


Martin Sonneborn (2. v.l.) standhaft geworden in »äh – Dings«, wie er die Orte, die er besucht, gern liebevoll nennt, da beeilt sich Bundesgeschäftsführer Martin Keller (1. v.l.), seinen Chef (2. v.l.) willkommen zu heißen.


In der geschäftigen Unruhe, die diese Begrüßung mit sich bringt, wirken Martin Sonneborn (2. v.l.) und Vorstandsmitglied ohne besonderen Geschäftsbereich sowie Chefredakteur des PARTEI-Zentralorgans »Titanic« Leo Fischer (1. v.l.) zunächst wieder leicht verwackelt, doch bald kehrt erneut etwas Ruhe ein,


die Leo Fischer (1. v.l.) wohl noch schnell dazu nutzt, irgendwas zu organisieren, während der PARTEI-Bundesvorsitzende Martin Sonneborn (2. v.l.) sich bereit macht, vor das Parteivolk zu treten.

Mit einer Reminiszenz an den verehrten Robert Gernhardt bzw. dessen Popularisator Otto Waalkes (beide nicht im Bild) begrüßt Martin Sonneborn die blau-rot-graue Menge: »Ich muss doch sehr um Schuhe bitten!«


Eine Bitte, der sich kaum ein Parteimitglied in der immer mehr um sich greifenden Euphorie entziehen kann! Vor lauter Schuhen nicht zu sehen, weil sie voll dahinter stehen (v.l.n.r.): Martin Sonneborn, Dr. Mark Benecke sowie Thomas Hintner, PARTEI-Generalsekretär und »Senior Creative Director« bei der »Titanic«.


Hier dann aber doch (hinterste Reihe, v.l.n.r.: Martin Sonneborn, Dr. Mark Benecke, Thomas Hintner), und schon wieder stellt sich ein Eindruck ebenso geschäftiger wie wonnevoller Verhuschtheit ein, der einen zudem guten Eindruck von der ungeheuren Dynamik des Geschehens gibt.

So eingestimmt begab man sich zur Mittagspause: Speziell zu Ehren und zur Feier des 3. Bundesparteitags der PARTEI hatte sich ein in ganz Bottrop berühmter und seit offenbar langer Zeit


dort ansässiger Gyrosgrill es sich nicht nehmen lassen, gleich zwei exclusive Sondermenüs bereit- und feilzuhalten, einmal dies:



... und anderseits das:


Frisch gestärkt und mit dem Vornehmen, aus Solidarität mit dem verarmten Griechenland künftig nur noch griechische Produkte (Gyros, Souflaki, Bifteki, Retsina [»auch wenn der scheiße schmeckt!«] sowie für Vegetarier: Tzatziki) zu kaufen, ging es von dort, immer noch zu Fuß (!), auf der gefühlten Stadtumrundung Bottrops weiter zur ersten sinnstiftenden Aktion des Tages: einem Besuch bei der Niederlassung der Splitterpartei »FDP« mit anschließendem Schuhwurf auf die Geschäftsstelle.


»Sieh, da fliegt einer!« scheint die Geste halbunten halblinks zu sagen, und man kann ihr hierin nur beipflichten.

(Außerdem scheint das Gebäude dem kundigen Betrachter zu bestätigen, was einige vielleicht schon immer gedacht haben mögen: Weist die über dem Torbogen angebrachte Zahl diese obskure Vereinigung als verschwörerische Geheimorganisation aus?! Ein Blick auf das Onlineportal »Stupipedia« verspricht vielleicht Aufschluss.)

Hierauf folgte der im PARTEItagsprogramm angekündigte und lang erwartete Sturm aufs Bottroper Rathaus,


der auch hier geplante Schuhwurf wurde wegen Platzmangels dann aber kurzfristig auf den Abend vertagt. Statt dessen begab man sich gesammelt zum vereinbarten Tagungsort,


wo sich so manches PARTEI-Mitglied bei dezent gedämpftem Licht und allerlei Wahlen, Reden, Filmvorführungen und anderen unerhörten Vorgängen je nach Vermögen un- oder vorteilhaft hervortat.

Ständig umrahmt, wenn nicht gar umarmt von wohlformulierten programmatischen Aussagen


und unter wieder- und wieder- und wiederholten gegenseitigen Versicherungen, wie toll man sich findet, fand der BundesPARTEItag seinen Abschluss am nächsten Tag bei einer Teilnahme an der Kölner CSD-Parade.

Doch das ist eine andere Geschichte und soll wann anders erzählt werden. Und von jemand anders, ich war da nämlich nicht mit.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Bildung

Man sagt ja, dass »Lesen bildet«. Dieses Sprichwort verkürzt den Sachverhalt auf unzulässige Weise, denn entgegen der Anmutung dieses lapidaren Satzes kommt es durchaus darauf an, was genau man da liest. Auch die Bestsellerliste im »SPIEGEL« liefert hier nur bedingt eine Handreichung, am besten fragt man daher den Germanistikprofessor oder die Germanistikprofessorin des Vertrauens nach Lesevorschlägen, um am Ende zu ...:



Ähnliches gilt für der bloßen Ausbildung gewidmete Fachlektüre, allerdings muss man da schon etwas vorsichtiger sein. Gerade machdem im Zusammenhang mit irgendwelchen »Paketen« oder sonstigen Plänen (ich sag nur »Bologna«) unserer Bundes- und Landesregierungen ja wieder höchst notwendig geworden ist, auf den Unterschied zwischen Bildung und »Ausbildung« hinzuweisen. Den man da nicht zu kennen scheint. (Ich sag nur: »Bologna«)

Merke: Ein, beispielsweise, Architekt, der Bücher aus dem Thieme-Verlag oder von Gräfe und Unzer empfiehlt, möchte damit vielleicht nur über seine Enttäuschung ob seiner Berufswahl hinwegtäuschen.

Weil er z.B. lieber Koch oder Arzt geworden wäre, wofür aber die Begabung dann doch nicht reichte, etwa weil man in der Küche oder am OP-Tisch doch präziser arbeiten können muss, als es einem Hirn gegeben ist, das für (wie gesagt: beispielsweise) Architektentätigkeit aus Sicht des hier grad eingetretenen Stands der Evolution vorgesehen war.

Manche Leute kommen eben besser mit flüssigem Gestein (also: Beton) zurecht als mit flüssigem Ei (sagen wir mal: Omelett). Oder mit Skalpells und Lebertransplantationen. Das sagt gar nichts, aber auch gar nichts!, über ihre sonstigen geistigen Fähigkeiten!

Kein Grund also, Architekten (wie gesagt, nur mal so als Beispiel) in Sachen Bildung oder Leseverhalten zu »diskriminieren«, auch wenn sie evtl. nicht wissen, wie man auch nur den Namen eines Autors (beispielsweise: »Houellebecq«) richtig ausspricht. Das können auch ganz andere Leute nicht!

Und wer weiß, vielleicht will besagter -- nur mal als Beispiel -- Architekt mit so einem Hinweis auf fachfremde Bücher ja auch nur darauf hinweisen, dass er interessenmäßig wesentlich mehr auf dem Schirm hat als das Wissen darum, wie man Beton in Häuserform gießt.

Weil er zwischen Bildung und Ausbildung zu unterscheiden weiß. Mal so gesehen.

Presseerzeugnisse

»Pressefreiheit«, welch hehres Ansinnen, große, vielleicht überhaupt die größte demokratische Errungenschaft! Zensur findet nur noch in der Schule statt, inzwischen gibt es sogar Privatfernsehen, ach, man möcht sich fast nicht lassen vor Freude, dass nicht mehr nur »Neues Deutschland« (Ex-DDR) oder »Bild« (Ex- und Neu-BRD) als Leitmedien für die Meinungsmache in der Öffentlichkeit zuständig sind, sondern wirklich jede und jeder BerichterstatterIn allüberall in Wort, Bild und Schrift kundtun darf, was jeweils für »Überzeugung« gehalten wird.

Schade jedoch, dass dabei im allgemeinen dann doch nur rauskommt, was allein eine, wirklich nur diese eine, sich als Titel- und Leitbild ehrlicherweise auf die Erste-Seite-Druckfahnen schreibt:

Sonntag, 19. Juni 2011

Essen im Bahnhof

An den Schildern vor Restaurants und Büdchen in den Bahnhöfen kann man oft recht gut ablesen, wie es um die zugehörigen Städte bestellt ist.

In Erfurt zum Beispiel ist man erfinderisch beim Thema Recycling und verarbeitet Flaschen und dergl. zu Nahrungsmitteln:



In Hamm (Westf.) dagegen pflegt man ein bestechend unverkrampftes, ja selbstbewusstes Verhältnis zur landschaftstypischen Sprechweise:



Ganz anders die Lebensumstände in Zwickau (Sachsen), wo man die Menschen mit gradezu verzweifelter Geste dazu bringen muss, überhaupt mal was zu essen:

Tiere

Ein Herr Gaul stellt im Museum Schäfer in Schweinfurt Skulpturen aus. »Kleiner Tierpark«, fürwahr!

Auswirkungen der Popmusik

Christian Anders sang anno dunnemals in jammervollem Ton davon, dass »ein Zug nach nirgendwo« führe. Die kritikgewohnte Deutsche Bahn hat sich diese Klage offenbar zu Herzen genommen und bei wenigstens einigen Zügen ihr Dienstleistungsangebot ins nahezu Unendliche erweitert.

Warnhinweise

Dass verpackte Esswaren mit Warnungen bedruckt werden müssen, was mögliche Gefährdungen für die Gesundheit angeht, ist ein alter Hut. Und gelegentlich auch mal halbwegs unterhaltsam, etwa wenn auf einer Packung Studentenfutter steht: »Kann Spuren von Nüssen enthalten!« Ungefähr in diesem Sinne warnen neuerdings auch Fernsehsender auf ihren Videotext-Tafeln vor - öhöm - unliebsamen Überraschungen. Hier ein Beispiel vom Privatsender VOX:

Freitag, 10. Juni 2011

Nur-mal-so-Gedanken, Folge 8

Was ist das nur für eine Sprache, in der es möglich ist, dass ältere Menschen jünger sind als alte und größere Probleme kleiner als große?

Seit ungefähr einigen Jahrtausenden geht der Mensch auf Reisen, und wahrscheinlich sogar noch länger gibt es das Rad. Wieso es ist ihm, also dem reisenden Menschen, dann erst derart neulich eingefallen, Rollen an seine Koffer zu machen?

W-LAN usw.: Früher hat man alles und überall verkabelt, heute verkabellost man.

Mittelalterliche Sänger nannte man in England nicht touralour; und ihre Groupies hießen auch nicht touralay!

»Eng« ist manchmal ein dehnbarer Begriff.

»Lorne Greene« ist keine Oper von Wagner.

Double negatives are a no-no.

Was verschlingt wohl ein Schwertschlucker, wenn er auf Diät ist? Taschenmesser?

Die spinnenden Finninnen von Aberystwyth wurden auch dies Jahr wieder nicht Weltmeisterinnen im Gabionenwerfen.

Was genau ist das Doppelte beim Doppelkorn? Und was ist das Gekreuzte an einem Kreuzverhör? Oder der Ersatz an einer Ersatzkasse?

Donnerstag, 9. Juni 2011

Klimawandel

Was gab es seit »Crocodile Dundee« an komischen (wenn überhaupt) Berichterstattungen aus Australien? Mir muss das alles entgangen sein, ich wüsste jedenfalls nix. Außer der Überflutungskatastrophe neulich, die aber ja auch fast überraschend schnell wieder aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Und lustig war das ja auch nicht unbedingt.

»Das kann nicht so bleiben!« hat sich offenbar der dortige Gesetzgeber gedacht und jetzt die ultimative Maßnahme zum Kampf gegen die drohende weltweite Klimakatastrophe ausgerufen: »Erschießen wir doch einfach die Kamele, die bei uns so rumlaufen!«

Denn immerhin, das muss man sich mal vorstellen: »Alle [Kamele] in Australien zu töten, würde im Jahr so viel Treibhausgase sparen wie die Stilllgegung von 300.000 Autos, erklärte der Oppositionssprecher für Agrarfragen, John Cobb.« (Leicht bearbeitetes Zitat aus dem Artikel von Spiegel online.)

Denn eins ist ja doch wohl klar: Wo kämen wir hin in dieser Welt, wenn wir etwa die Zahl der Autos reduzieren wollten! Geht doch nicht!

Apropos »geht doch nicht« aber: Heute im ICE zwischen Erfurt und Dresden. Eine reisewillige Dame rollt ihren Koffer zu ihrem reservierten Sitzplatz. Stellt ihn gut sichtbar im Gang ab. Umturnt diesen Sitz von links nach rechts und von quasi oben nach wirklich unten. Stellt dabei fest: »Hior gibds ja gor nischds, dass isch mäjn Goffr fesdbindn gann?« Sieht sich fragend um, wo denn wohl alle andern ihren Koffer festgebunden haben mögen. Findet nichts dergleichen und trifft auch sonst nur auf verständnislose Gesichter. »Isch mus doch mäjn Goffr fesdbindn, dör gibbd mer doch sons ümm?!« Auf den hilfreich gemeinten Vorschlag, den Koffer doch einfach an der dafür vorgesehenen Stelle über ihr abzulegen: »Nä, des find'sch ni gud. -- Hiör mus es doch was gäbm ... Nüschde gibbds, isch gann mäjn Goffr ni anbindn ...«

Irgendwann gibt sie ihren Kampf dann auf und blickt hochempört um sich: »Hior gann man nischma sein' Goffr fesdbindn, also, wo bin isch hior, des gehd do ni

Doch, ich bin auch dringend dafür, dass man Kamele abschießt! Wenn das außerdem auch noch gegen den Klimawandel hilft?!

Mittwoch, 23. März 2011

Leipziger Buchmesse

Schön ists da, und ich war nach paar Jahren Pause diesmal wieder dabei!

Allein schon das Promiskucken: Olli Dittrich im Interview am Stand der »ZEIT«. Großartig. Auch wenn das Buch, eine sog. Biografie oder sowas, herzlich überflüssig ist. Was man aber erst rausfindet, wenn man den Schinken gelesen hat.

Hellmuth Karasek läuft an einem vorbei, und es hat ihm offenbar noch immer niemand gesagt, dass rosa Hemden einfach scheiße aussehen!

Veronica Ferres läuft auch mal rum -- bloß wegschaun, sonst brennt sich das ein!

So Leute wie Wolfgang Niedecken oder Matthias Reim sind aber auch da! Die können demnach also lesen? Oder gar schreiben?! Oder was tun die sonst hier? Zeichen und Wunder!

Andererseits gibts aber auch so Leute wie Michael Degen zu sehen. Das freut einen dann ja wieder.

Aber vor allem ist man ja wegen der Bücher auf der Buchmesse! Und da gabs wieder mal Dinge zu entdecken, ich würds nicht glauben, wenn ichs nicht selber gesehen hätte!



Herrn Schnarchs Buch über mehr Leidenschaft im Bett gibts bei Klett-Cotta für 29,95. Und der arme Mann heißt wirklich so. Und das ist wirklich sein Thema. Tja.

Samstag, 12. März 2011

Was es alles gibt ...

Zum Beispiel nämlich ja eine Zeitschrift namens »Frau im Trend«. Und als wäre das nicht schon schauerlich genug: Es gibt darin Koch-Tipps.

Zugegeben, das ist an sich noch nicht verwerflich. Diese Ankündigung aber ...

Nein, ich schreibs nicht aus, würde mir ja doch niemand glauben, ein Bild sagt also wieder mal mehr als tausend Worte. Und ich wünsch schon mal guten Appetit beim Versuch der Vorstellung, was man sich darunter denn wohl vorzustellen haben mag:

Dienstag, 15. Februar 2011

Super-Wahljahr

Den Wahlreigen dieses Jahres eröffnet demnächst Hamburg.

Unter anderm mit der Kandidatur eines mehr oder weniger berühmten Schriftstellers, der seine Wahlreden am liebsten leicht besoffen abgibt (man schaue bei Youtube unter seinem Namen), dafür aber mit dem wahrscheinlich einzigen Wahlwerbespruch der Wahlkampfgeschichte antritt, der tatsächlich irgendwelcher Wahrheit entspricht:



Was Wunder auch, denn der kandidiert schießlich für die PARTEI. Sind ja eh die Besten! Yeah!

Zumindest scheint der Spruch aber schon mal einleuchtender als der Anbiederungsversuch des Hinterbank-Kandidaten der SPD für den Wahlkreis (oder wie das da heißt; vielleicht ja »Bezirk«? Und wen interessiert das?) Sampauli.



Leider bin ich ja in Hamburg, schon gar nicht auf Sampauli, nicht wahlberechtigt, sonst wär ich da vielleicht sogar hingegangen zu dieser Veranstaltung und hätte dann gesagt: »Och, ich hätt dann wohl gäen das ges-treifte doa ...« Was der dann wohl gesacht hädde, der Herr Kannidoat? Kann man nuä drübä schbeggeliern, aber miä wüerd da schon was eijinfalln, wie där do dann gesdoddert hädde ... -- Ewig schade.

Aber insgesamt ists vielleicht auch ganz gut, dass ich kein Hamburger bin. Man hat da nämlich augenscheinlich -- nein, sagen wir lieber so: Schon die Kinder dort (und da erinnert man sich als gewesener Pädagoge an diese Schulmisere in diesem reformgeschüttelten Stadt-Land) haben offensichtlich ausgesprochen merkwürdige Ansichten darüber, wie Füße aussehen. Und was die dt. Rechtschreibung im Hinblick auf den Gebrauch des »ß« in der Umgebung von Umlauten so vorsieht.



Allerdings hatte bei dieser Plakataktion die Kirche die -- nuja -- Finger drin.

Irgendwie auch mal wieder erhellend. Oder?

Samstag, 29. Januar 2011

Und wieder Regensburg

Wenn man sich evtl. mal fragt, wo wohl die Regeln der Kunst der wohlgesetzten Rede erfunden wurden, wird man bei seiner Recherche mit ziemlicher Sicherheit, und dazu mit Recht, nicht darauf kommen, dass das in Regensburg war.



Allerdings wird man das am Stammsitz der angeheirateten Victoria zu Thut und Thaugthnix (oder wie heißt die nochmal? Nicht Victoria. Sondern ... Hm ... Widdewiddewittjucheirassa? Irgendwie so. Ach, egal) auch nicht ernstlich erwartet haben.

Obwohl ja grade das schon mal erwähnte Uni-Klinikum dieser Stadt zu den wahrscheinlich menschenfreundlichsten gehört, die man sich so denken kann! Wie ich nämlich neulich feststellen konnte, gibt es außer den bereits besagten zu Rollstuhlwegen umgewidmeten Wiesen vor dem Haus innerhalb des Hauses eine spezielle Behandlungsabteilung für Hypochonder.



Wie ich den globalisierten Gesundheitszirkus so kenne, ist dieses Zentrum sicher mit allerlei EU-Geldern gefördert worden. Bin mal gespannt, was man aus dieser Forschungsgruppe dann irgendwann hören wird.

Und als wäre das aber nicht genug: Es wird auf solcher Auskunftssäule sogar noch darauf hingewiesen, dass sie unten zuende und bis zum Erreichen des Fußbodens noch etwas Platz ist!



Bleiben wir also zuversichtlich: Selbst die beste Krankheit hat ja bekanntlich ihre negativen Seiten, und da wollen wir doch froh sein, dass in so einer Gesundheitsfabrik auf noch die niedrigsten Dinge gewisse Rücksicht genommen wird!